Tierschutzverein
Altenburg und Umgebung e.V.

Kastration freilebender Katzen


Die Anzahl von freilebenden Katzen in den Stadtgebieten von Altenburg und Meuselwitz sowie den umgebenden Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften ist in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen. Diese Tiere sind meistens Nachkommen von ausgesetzten oder entlaufenen Hauskatzen, die ohne den Kontakt zum Menschen aufwachsen und darum sehr scheu sind. Die freilebenden Katzen besiedeln hauptsächlich Reviere mit gutem Nahrungsangebot z.B. Gartenanlagen, Campingplatznähe oder alte unbewohnte Gebäudekomplexe. Diese Entwicklung ist kritisch: Die Population an freilebenden Katzen vermehrt sich weiter, wenn hier nicht regulierend eingegriffen wird.

Ein Einfangen und Verbringen dieser Tiere ins Tierheim lehnen wir ab, da diese Tiere nicht an den Menschen gewöhnt sind, sich nicht anfassen lassen und das Einsperren für sie erheblichen Stress darstellt. Sie würden unter der Gefangenschaft leiden und wären auch kaum vermittelbar. Außerdem würden sich in ihren Revieren aufgrund des Nahrungsangebotes schnell neue freilebende Katzen ansiedeln und wieder vermehren.

Der Deutsche Tierschutzbund sieht als tierschutzgerechteste Lösung dieses Problems folgendes Vorgehen:


Darum führt auch unser Verein regelmäßig Kastrationsaktionen bei freilaufenden Katzen durch. Dafür sind wir auf die Mithilfe von Katzenfreunden angewiesen. Wir bitten darum, dass Tierfreunde die freilebende Katzen füttern oder deren bevorzugte Aufenthaltsorte kennen das Tierheim informieren, um ein Einfangen und Kastrieren der Tiere zu organisieren.

Hauskatzen kastrieren – muss das sein?

Manche Katzenbesitzer haben Vorbehalte dagegen, ihr Tier kastrieren bzw. sterilisieren zu lassen. Doch was ist, wenn sich dennoch plötzlich Nachwuchs einstellt?

Eine Katze die nicht kastriert ist, kann mindestens zweimal im Jahr Junge gebären.
Pro Wurf sind das im Durchschnitt 3 bis 6 Junge. Wo bleiben diese vielen Katzen und Kater dann? Viele Tiere landen auf der Straße, auch oft solche, die „in gute Hände“ abgegeben werden. Sie streunen umher, werden angefahren, misshandelt oder gar erschossen.

Wenn Sie eine Katze besitzen, übernehmen Sie bitte Verantwortung und lassen Sie Ihr Tier kastrieren oder sterilisieren. Die Behauptung, Katzen würden dann „das Mutterglück vermissen“ ist eine alte Überlieferung, die ins Reich der Legenden gehört. Führen Sie sich stattdessen vor Augen, wie sich der Nachwuchs einer einzigen Kätzin bei 4 weiblichen Welpen im Jahr vermehren kann:

Im 1. Jahr 5 Tiere
Im 3. Jahr125 Tiere
Im 5. Jahr3.125 Tiere
Im 7. Jahr78.125 Tiere
Im 10. Jahr9.765.625 Tiere


So viele Tiere können sicher nicht überleben. Wenn Sie also auch etwas gegen das Katzenelend unternehmen wollen, lassen Sie Ihr Tier bitte kastrieren.

Mehr dazu finden Sie auch in der Broschüre "Das Katzenelend" des Deutschen Tierschutzbundes.